Hausmittel

Bewährte Hausmittel

Wer unter Grippesymptomen leidet, der deckt sich oftmals mit entsprechenden Medikamenten ein. Apotheken halten chemische Mittel, die von der Pharmaindustrie gegen Erkältungen auf den Markt gebracht wurden, in Hülle und Fülle parat. Hausmittel helfen allerdings genau so gut, manchmal sogar besser. Grundsätzlich sollten Sie dabei Ihre körpereigenen Abwehrkräfte mit viel Schlaf, viel Wärme und viel Flüssigkeit unterstützen. Zusätzlich sollten Sie reichlich Obst und Gemüse verzehren; einige Lebensmittel dieser Art sind reine Vitamin C-Bomben.

Viel trinken bei Fieber

Bei grippalen Infekten oder der Grippe sollte außerdem jede Form von Stress vermieden werden, da dieser Ihr Immunsystem stark schwächen kann. Zudem sollten Sie Ihre Stimme schonen und auf das Rauchen von Zigaretten verzichten. Bleiben Sie insbesondere bei einer stärkeren Erkältung ruhig im Bett. Halten Sie sich dabei warm und versuchen Sie zu schlafen. Ihr Abwehrsystem ist nämlich gerade während des Schlafs besonders aktiv und effektiv im Kampf gegen die Erreger. Leiden Sie dabei auch unter Fieber oder sind stark verschleimt, müssen Sie viel trinken. Bereits bei einer Körpertemperatur ab 38 Grad verlangt Ihr Körper nach einem halben Liter Flüssigkeit zusätzlich; jedes weitere Grad geht dann einher mit jeweils einem Liter mehr Flüssigkeitsbedarf. Noch mehr Flüssigkeit ist notwendig, wenn auch Durchfall oder Erbrechen zu Ihren Grippesymptomen zählen. Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, sind ein heißer Tee oder Wasser empfehlenswert. Bewährt haben sich dabei vor allem Holunderblüten- oder Lindenblütentee. Tee-Experten empfehlen in diesem Zusammenhang, dass zwei Teelöffel getrocknete Blüten pro Tasse mit kochendem Wasser überbrüht werden sollten. Lassen Sie den Holunderblütentee dabei zehn Minuten und den Lindenblütentee fünf Minuten ziehen.

Wadenwickel – Effekt der Wärmeableitung nutzen

Um das Fieber zu senken, können Sie bevorzugt auf die Hausmittel Wadenwickel oder Essigstrümpfe setzen. Gerade Wadenwickel genießen dabei einen ausgezeichneten Ruf als effektives Hausmittel zur Fiebersenkung. Tauchen Sie Handtücher einfach in kühles Wasser ein, wringen sie aus und wickeln Sie sie um die Unterschenkel; abgeschlossen werden sie mit einem trockenen Handtuch. Erst wenn sich die nassen Handtücher erwärmt haben, sollten Sie die Wadenwickel wieder entfernen. Sind allerdings die Hände oder Füße bei Kindern kalt, deutet dies auf eine Zentralisierung des Kreislaufs hin. Dabei werden die Arme und Beine weniger, die inneren Organe aber stärker durchblutet. Wadenwickel dürfen in einem solchen Fall nicht angewendet werden. Auch die so bezeichneten Essigstrümpfe sind ein bewährtes Hausmittel bei der Fieberbekämpfung. Mischen Sie Wasser und Essig im Verhältnis von 5 : 1, durchtränken Sie anschließend zwei Handtücher und wickeln Sie diese um die Waden des betroffenen Fieberkranken. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, sollte dieser Vorgang alle acht Minuten wiederholt werden.

Überhaupt helfen entsprechende Wickel bei Grippesymptomen. Neben den Wadenwickeln sind dabei insbesondere der Hals- und der Brustwickel beliebte Hausmittel. Der Halswickel wirkt hervorragend gegen Halsschmerzen, Verschleimungen oder geschwollenen Lymphknoten. Dazu tauchen Sie ein Leinentuch in kaltes Wasser, wringen es aus und legen es für etwa eine Stunde um Ihren Hals. Der zusätzliche Genuss von heißem Tee unterstützt zudem das Abklingen von Halsschmerzen. Auch Gurgeln hilft. Gurgeln wirkt dabei nicht nur wohltuend, sondern tötet – mit der richtigen Flüssigkeit – gezielt Bakterien und Keime ab. Als entsprechende Flüssigkeiten bieten sich diesbezüglich Salzwasser, Salbeitee, Thymiantee oder frischer Zitronensaft an.

Zwiebelwasser und Honig wirken als natürliche Antibiotika

Gesellen sich zu den Halsschmerzen auch noch Husten oder Schnupfen hinzu, wird es Zeit für eine Inhalation. Diese hält die Atemwege feucht und beruhigt gereizte Schleimhäute. Heißes Wasser, ätherische Öle oder ein Salbei-Aufguss gelten diesbezüglich als bewährte Klassiker.
Hilfe verspricht auch ein selbst zubereiteter Hustensaft aus Zwiebelsaft und (Kandis-)Zucker. Wer dieses Hausmittelchen hinunter bekommt, darf auf eine schnelle Linderung hoffen. Alternativ können Sie auch Honig mit Zwiebelsaft vermischen und den Sirup löffeln. Selbst in Studien wird über die Wirksamkeit dieses Hausmittels berichtet. Außerdem wirken Zwiebelwasser, Honig, sowie verschiedene Heilkräuter als natürliche Antibiotika. Ähnliche Eigenschaften weisen auch die als „jüdisches Penizillin“ gerühmte Hühnersuppe, Meerrettichsirup und Knoblauchbrei auf.

Nicht verzichten sollten Sie bei Grippesymptomen bzw. bei Erkältungen auf ein wohliges Erkältungsbad. Ein entsprechendes Öl von Thymian, Menthol, Eukalyptus oder Fichtennadeln hilft vor allem bei Kopf- und Gliederschmerzen; zudem wirkt es extrem schleimlösend. Aber Vorsicht: Wenn Sie Fieber haben, wirkt ein Erkältungsbad kontraproduktiv, da die Körpertemperatur weiter erhöht wird und somit die Belastung für den eigenen Organismus zusätzlich gesteigert wird. Einer verstopften Nase sollten Sie dann lieber mit einer Nasendusche zu Leibe rücken. Empfehlenswert ist hier die Verwendung einer selbst gemachten Salzlösung (ein Liter Wasser, neun Gramm Salz).

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